In den Diagrammen beträgt die Sicherung F3 10A, während ich in meinem Fahrzeug eine 15A hatte. Gibt es einen guten Grund, es bei 15A zu belassen oder kann ich problemlos wieder auf 10A zurückgehen?
Sind eventuell zusätzliche Verbraucher angeschlossen, die nicht original sind? Wenn die Sicherung bereits durch eine größere ersetzt wurde, könnte das bedeuten, dass dem Vorbesitzer schon öfter diese Sicherung durchgebrannt ist. Dann sollte aber geprüft werden, warum das so ist. Ich sehe zwei Möglichkeiten:
- Probier doch einfach mal eine 10A-Sicherung aus. Wenn sie sehr schnell wieder durchbrennt (Test bei Vollast mit allen Lichtern, auch Fernlicht, Rückwärtsgang und gleichzeitig Fahren), könnte es sein, dass ein zusätzlicher Fehler in der Verkabelung besteht.
- Probiere eine 15A-Sicherung aus und miss mal den Strom am Ausgang des DCDC-Wandlers (DC-Messzange) bei ausgeschaltetem Fahrzeug und bei verschiedenen Lastsituationen.
Wenn ein zusätzlicher Verbraucher (z.B. Radio, Zigarettenanzünder mit Sitzheizung, etc.) nachträglich angeschlossen wurde, macht es Sinn dass eine größere Sicherung verbaut wurde und die 15A Sicherung kann verwendet werden. Eine sauberere Lösung wäre es dann aber, den zusätzlichen Verbraucher separat abzusichern und F3 wieder ohne diesen Verbraucher mit 10A zu betreiben.
Auf welche maximale Ladespannung sollte ich mich Ihrer Meinung nach bei der Programmierung im BMS beschränken, indem ich sie durch meine 14 Zellen teile, damit das gleiche Problem, das höchstwahrscheinlich auf eine Überspannung bestimmter elektronischer Komponenten zurückzuführen ist, nicht noch einmal auftritt?
LiFePo4-Zellen brauchen mindestens 3,45-3,50V um voll geladen werden zu können. Dann braucht aber die letzte Phase zwischen ca. 80% bis 100% länger. Wichtig zu erwähnen wäre dann auch, dass die Zellen beim Erreichen von 3,5V nicht sofort voll sind, sondern noch eine gewisse Zeit für die Absorption brauchen.
Wenn die Ladung schneller bis 100% verlaufen soll, ist eine Ladeendspannung bis zu maximal 3,65V möglich (auch dann gibt es mit 3.65V immer noch eine kleine Absorptionsphase). Das ist aber nicht so gut für die Lebensdauer der Akkus.
Besonders wenn ein BMS mit sehr schwachem Balancing verbaut ist, ist es außerdem besser die Ladeendspannung möglichst gering zu wählen, damit die Absorptionsphase lang genug dauert um die Zellen zu balancieren. Bei aktiven Balancern mit 1A sollte das aber kein Problem sein.
Trotzdem würde ich in deinem Fall eine Ladeendspannung von 3,50V * 14 =
49,0V wählen, wenn es normalerweise keinen extrem hohen Zeitdruck beim Laden gibt. Wenn doch, bietet sich für Langstrecken ein separater Schnelllader an, der während der gesamten Ladung einen höheren Ladestrom bietet.
Das obere bezieht sich aber nur auf die Einstellung des Ladegeräts, das BMS kann aber nach wie vor bei OCP=3,65V bleiben.
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch nochmal darauf hinweisen:
LiFePo4 darf unter 0°C
nicht geladen werden und auch unterhalb von 10°C wird die Lebensdauer (u.a. gemäß
@Sven Salbach ) erheblich eingeschränkt.
Die BMS von JK haben manchmal falsche Standardwerte für LiFePo4 einprogrammiert, das muss also geändert werden! Das BMS sollte unter 0°C das Laden verhindern können.
Daher sollte auch unbedingt eine Batterieheizung verbaut werden.