Antwort von Hr. Wallentowitz

  • Themenstarter Stefan Schaefer
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S

Stefan Schaefer

Guest
Hallo Allesamt...
postwendend habe ich von Hr. Wallentowitz eine Antwort auf meinen Kommentar bekommen. Ich habe ihm heute morgen gemailt und schwuppdiwupp kam heute Mittag schon folgende Antwort:

Lieber Herr Schaefer,
ich kann ja gut verstehen, daß Sie mit meiner Meinung nicht
einverstanden sind, nur leider hat das Elektroauto derzeit wirklich
keine guten Chancen. Ich glaube das auch gut beurteilen zu
können, da ich bereits Anfang der 9oer Jahre einer der Treiber des
Rügen-Großversuchs war, ich habe den BMW E1 gebaut usw. Hier
im ika habe ich einen Batterieemulator eingebaut,mit dem wir
Batterien nachbilden können: 550V 400A . Das heißt, wir können
Elektro- und Hybrisfahrzeuge auf dem Prüfstand aus der
Steckdose betreiben. Ich habe das installiert da ich der Meinung
bin, es muß eine Stelle geben, die der (auch mittelständischen)
Industrie die Möglichkeit gibt, solche Systeme zu entwickeln. Der
Rollenprüfstand dient derzeit als Parkplatz für ein Hybridfahrzeug.
Das Interesse der Industrie ist gleich Null. Vielleicht wird das mit
der Brennstoffzelle besser. Auch dafür gibt es hier einen Prüfstand,
den wir aus eigenen Mitteln erstellt haben, nur niemand ist daran
interessiert.

Außerdem habe ich hier am Institut Elektro- und
Hybridfahrzeuge.Eines der Elektroautos habe ich mehrere Jahre
sogar auf meine Kosten zugelasen und versichert. Aber glauben
Sie doch nicht, daß diese Fahrzeuge von den Mitarbeitern
angenommen werden. Wenn Dienstfahrten zu erledigen sind, sei
es auch nur in die Stadt, dann nehmen die Herren doch die
normalen Fahrzeuge. Die Angst, nicht wieder nach Hause zu
kommen, ist immer vorhanden. Außerdem wird das Anstecken an
die Steckdose wirklich als lästig angesehen. Also unterbleibt es
und der nächste Fahrer hat ein etwas gebrauchtes Auto. Mit dem
traut er sich dann nicht los.

Wir haben hier als letztes den E-Ka für Ford erstellt. Das ist ein
faszinierendes Auto, nur leisten kann sich das keiner. Die Lithium-
Ionen Batterie kostet eine halbe Million DM. Eine Großserie ist
nicht in Sicht. Was soll also werden? Daß auch Bleibatterien eine
intensive Pflege benötigen, haben wir ja alle in der Zwischenzeit
gelernt.

In einer Doktorarbeit hat Herr Dr. Bady vor einigen Jahren einen
Großversuch mit Zebra-Batterien betrieben und ausgewertet.
Sobald 120 km/Tag Fahrstrecke erreicht wurden, macht das Sinn,
darunter fahren Sie besser mit Benzin. Die Autos wurden von den
Kunden gern gefahren, vor allem aber wegen der Vorrechte, auch
die Innenstädte zu befahren. Das heißt, es müssen zusätzliche
Anreize hinzukommen. Diese haben wir bereits Anfang der 90er
Jahre von Gesetzgeber gefordert. Dazu hat es einen industriellen
Arbeitskreis gegeben. Nichts ist jedoch passiert.

Bezüglich der Hybridfahrzeuge beklagen Sie ja selber die hohen
Preise. So wie das Thema heute angegangen wird, kleine Autos
noch verbrauchsgünstiger zu machen, lohnt sich das alles nicht.
Sie können auch sagen, daß heute das Benzin noch zu billig ist.
Bei 5 DM/l können wir diese Diskussion ja neu beginnen.
Deshalb der Vorschlag, auf eine "neue" Fahrzeugklasse für die
Hybridantriebe zu gehen, bei der dann mit den
Systemergänzungen auch viel mehr Funktionalität erreicht werden
kann.
Ich bin also durchaus für die alternativen Antriebe zu haben (ich
habe darin auch eine ganzen Menge Geld investiert), nur sollten wir
diese unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten.
Gemeinsam mit Herrn Kollegen Pischinger halte ich auch eine
Vorlesung, die zu den Pflichtvorlesungen der
Kraftfahrzeugtechniker der RWTH gehört. Wir müssen aber
vermeiden, damit eine Ideologie aufzubauen. Die alternativen
Antriebe werden die Welt nicht retten, sie können aber zukünftig
helfen, die Energie geschickter zu nutzen.
Ich bin natürlich auch weiterhin gern bereit, die Einrichtungen des
ika für diese alternativen Antriebe zu nutzen (nur leider fehlen mir
derzeit die Kunden). Ich will mich aber auch nicht dem Verdacht
aussetzen, als Zweckoptimist diese Prüfstände zu füllen. Deshalb
finden Sie die weiterführenden Vorschläge in meinem Beitrag.
Ich danke Ihnen für Ihren Kommentar und verbleibe
mit freundlichem Gruß
H. Wallentowitz
 
P

Puttsun

Guest
Artikel in der Süddeutschen

Diese Argumentation ist ziemlich üblich: Man zeigt, wie man wirklich massive Reduktion im CO_2 Ausstoss erreichen kann - egal wo es ist, ob im Verkehr, Haushalt, Industrie, etc. und jemand findet ein Haar in der Suppe und sagt: Das ist schon so selbstverständlich unmachbar.
Beispiele: Computer, die Tag und Nacht an sind 2000KWh Verbrauch im Jahr!
Nee, der könnte ja beim Einschalten kaputt gehen.
Thermische Solaranlage: 80% oder mehr Reduktion im Ölverbrauch für Warmwasser:
Nein das lohnt sich nicht und theoretisch könnten ja da Legionellen entstehen.
Isolierung von Bauten: Es schimmelt dann ja (auch wenn das Gegenteil wahr ist) und ausserdem kostet die Herstellung von Styropor ja auch Erdöl (lieber heizt man jedes Jahr die Isolierung neu heraus).

Und jetzt heisst es: Ja, das Elektromobil (Solarmobil) ist ja im Prinzip ein gutes Konzept, aber es will keiner, weil....
Warum eigentlich nicht? Na ja, wenn die Geländewagen jetzt aus Umweltschutzgründen endlich einen Elektromotor einbauen, dann wiegen die ja plötzlich 3 Tonnen statt bisher 2. Möchtet Ihr da in einem City-el sitzen?

Also, diese Argumentation gegen die wirklich guten Ansätze "die Welt zu retten" sind mir zu Hauf bekannt. Es gibt eine Mehrheit von Zeitgenossen, die das alles so hinnehmen, besonders wenn es so selbstverständlich in der Süddeutschen Zeitung verbreitet wird. Das traurige ist, dass die Minderheit von potenziellen City-el-käufern sich durch so etwas abschrecken lassen. Was wäre, wenn "nur" 1% aller Autos City-els wären (ich sage bewusst nicht Elektroautos, weil das ja dann auch Geländewagen wären). Dann würden die Leute immer noch sagen: was soll das 1%- es rettet ja das Klima nicht. Aber dann hätten wir sicher riesige Akzente bei Batterien, Motor, Effizienz, Preis ... Das City-el mit 200 km Reichweite wäre dann da.

Wäre es nicht schön gewesen, wenn ein Prof. aus Aachen einmal in der Süddeutschen Zeitung geschrieben hätte: Ja: Mobile vom Typ City-el sind der typische Erstwagen, als Zweitwagen kommt dann ein Kleinwagen und einen Geländewagen kann man nicht einmal mehr als Drittwagen empfehlen.

Also, nicht irre-machen lassen Leute, sondern weiterhin an der Markteinführung arbeiten....

Greetings.
 
R

Roland Heumesser

Guest
Ich Stimme volkommen zu.

Es ist doch wirklich komisch. Ausgerechnet Leute, die Autos fuer 50.000DM und
mehr fahren dann gegen Elektroautos und Solaranlagen argumentieren:
"Das rechnet sich doch nicht!"

Wenn ich mit dem Twike 25km (von denen 15km Autobahn sind) zur Arbeit fahre,
dann brauche ich gerade mal 7min länger als mit dem normalen PKW.

Ich habe dann aber ein zwanzigstel der Energie verbraucht und zusätzlich noch
eine halbe Stunde Sport gemacht. Für mich rechnet sich das allemal.

Gruß
Roland
 

heireprocresY

Mitglied
19.08.2013
128
Das ging wirklich schnell,
hier die Antwort von Herr Wallentowitz

Lieber Herr Degwer,
für eine wirtschafliche Betriebsweise eignen sich unsere
Elektroautos heute leider wirklich nicht, zumindest wenn Sie nicht
von sich, sondern von den allgemeinen Fahrern ausgehen. Sobald
Sie eine Batterie nicht pflegen, auch ein Bleibatterie, dann haben
Sie wenig Freude daran. Das habe ich selber leidvoll erfahren! Ich
habe in meiner Vergangenheit Elektroautos gebaut und betrieben.
Bei einem "richtigen" Elektroauto will auch eine Bleibatterie
klimatisiert werden. Das kostet bereits im Stand soviel Energie,
daß sich diese Antriebsart nicht lohnt. (Sie können das auch in
Rügen-Ergebnissen nachlesen. Wir haben dazu in Aachen einen
Flottenversuch durchgeführt. Leider ebenfalls mit diesem Ergebnis,
wobei Zebra-Batterien eingesetzt worden sind.) Die von Ihnen
vielleicht gemeinten kleinen Elektroautos können hier auch nicht
diskutiert werden, denn diese tragen auch ein Sicherheitsrisiko mit
sich herum.

Ich bin ja auch nicht gegen diese Antriebsart, nur der
Energiespeicher ist nicht geeignet. Wir haben in Aachen den
Elektro Ka für Ford gebaut. Das ist ein tolles Auto, nur kostet die
Batterie eine halbe Million Mark. Sehen Sie in absehbarer Zeit hier
Reduzierungen? Deshalb sehe ich das Elektroauto in der Zukunft
mit der Brennstoffzelle, aber nicht gleich.

Es ist leider noch ein aussichtloser Kampf, dem Elektroauto eine
breite Anwendung zu verschaffen. Darum ging es in diesem
Kommentar, nicht um die Fortbewegungsart einzelner, die dafür
auch besondere Mühen oder Risiken auf sich nehmen.

Ich bedanke mich für Ihren Kommentar und verbleibe
mit freundlichem Gruß
Ihr H. Wallentowitz
 

heireprocresY

Mitglied
19.08.2013
128
Hallo Herr Wallentowitz,

ich danke Ihnen für die schnelle Reaktion auf meine eMail. Leider kann ich hier Ihre Ansicht zu kleineren Elektroautos nicht ganz teilen. Grundsätzlich denke ich erst einmal das
Drang der Autoindustrie nach größeren und schnelleren Autos falsch ist. Insgesamt müßte das Konzept 75kg Mensch 1300kg Auto überdacht werden. Hier ist auch unser Staat
gefordert Leichtbauweisen zu fördern.
Mein CityEL als einziges unter wirtschaftlichen Bedingungen gefertigtes Elektrofahrzeug (TWIKE ist pleite) ist eine prima Alternative und bietet ein optimales Gewichtsverhältnis von
Gesamtgewicht und Zuladung. (400kg/125kG) .
Die Rügenversuche mit herkömmlichen Autos konnten nur zu dem Ergebnis kommen, das Elektroantrieben unwirtschaftlich und unökologisch sind. Bei Verbräuchen von mehr als 20kWh auf 100km ist dies schnell nachzuweisen. Ich brauche hingegen nur durchschnittlich 6,48 kWh auf 100km. (Verbrauchstabelle unter www.degwer.de "Solarmobil" / " Batteriedaten") Hier kann sicher von einer Wirtschaftlichkeit gerechnet werden. Selbst ein Benzinmotor in mein Leichtfahrzeug kann dies wohl nicht realisieren.

Die von Ihnen immer wieder erwähnte Selbstentladung findet beim Verbrennungsmotor vor der Ampel statt. Sobald ich vor einer Ampeln stehe kompensiert sich durch den im Leerlauf drehenden Benziner neben mir meine Selbstentladungsverluste durch meinen Verbrauch gegen "NULL" !

Gerne lade ich Sie ein im Juli zum größten privaten Fahrzeugtreffen Europas für Elektrofahrzeuge zu kommen und sich von der Vielzahl der zufriedenen Besitzern. (vom 18 -21.07.02 in Schwerte, ca 70 Fahrzeuge) von Elektroleichtfahrzeugen zu überzeugen. Hier könnten ich, als Mitveranstalter, auch noch eine Podiumsdiskussion mit Ihnen und Elektrofahrzeugbesitzern organisieren. Hätten Sie Interesse Ihre Meinung in so einem Kreis zu vertreten?

Mit freundlichem Gruß

Bernd Degwer
 
P

Puttsun

Guest
Wenn jemand sagt:
Die von Ihnen
vielleicht gemeinten kleinen Elektroautos können hier auch nicht
diskutiert werden, denn diese tragen auch ein Sicherheitsrisiko mit
sich herum.
dann ist festzustellen:
Auch ein Lupo trägt nach Meinung mancher Leute ein Sicherheitsrisiko mit sich herum. Der hat doch bei einem Unfall gegen ein mit einem Kuhfänger ausgerüsteten
Stahlbügel keine Chance. Das allgemeine Hochrüsten könnte dazu führen, dass man in einiger Zeit sagt: die neue S-Klasse trägt ein Sicherheitsrisiko mit sich herum, weil ander jetzt mit Leopard-Panzern durch die Strassen kurven....


Wer trägt nun das Sicherheitsrisiko. Haupsächlich die Autos, die die Ressourcen nicht effizient nutzen. Ob jemand hier in Deutschland unter die Räder kommt, oder in den Regenwäldern plötzlich 3Meter unter dem Mehresspiegel leben muss, weil die - ach so sicheren Fahrzeuge - das Klima verschlechtert haben;

Klar, dass jemandem, der 15 Jahre in der Automobilindustrie (bei Firmen, die keine Kleinwagen gebaut haben) gearbeitet hat, die Sicherheit im Strassenverkehr
aus der Sicht derer sieht, die in den grossen Schlitten sitzen.

Greetings
 
M

Michael Rieken

Guest
Hallo El-Forum,

beim "Argument" Sicherheit kommt mir auch regelmäßig die Galle hoch.
Was sollen denn eigentlich all die lieben Motorrad- oder gar Fahrradfahrer dazu sagen?!

MfG M"R"R
 
R

Roland Heumesser

Guest
Vor allem ist dieses Argument auch schlicht weg falsch.
Ich kann es lediglich fuer das Twike beurteilen, es gab schon einige schweere
Unfaelle mit Twikes (Frontal und Seitlich). Alle Fahrer sind mit leichten Prellungen ausgestiegen.

Zum einen braucht ein Twike keine Airbags vorne, weil kein Armaturenbrett oder
Lenkrad im Weg sind. D. h. ein Gurt ist hierfuer ausreichend. Zum anderen
müssen hier nicht 1.5 tonnen sondern lediglich ca. 300 kg abgebremst werden.
Ausserdem sind Autos Konstruktionsbedingt im Bereich der B Säule relativ
labil. Sowohl das Twike als auch das Cityel weist hier wesentlich stärkere
Strukturen auf.

Die Ritter glaubten früher auch sie seien in ihren Rüstungen sicherer.

Gruß
Roland
 

ypqvlreba

Neues Mitglied
14.08.2013
26
kann stephan nur beistimmen :) :) ist echt super recherchiert und übersichtlich zusammengestellt und sagt wirklich alles über die einstellung vom prof. aus. :)
euer el- flitzer weiss :D
ps: ich glaub ich geb ihm mal unsere url ... ich wollte eigentlich keinen beitrag dazu abgeben, aber in so einem fall - was soll ich da noch sagen???
 
J

Jürgen Fleischmann

Guest
Hallo,

es geht hier doch nur darum, zu beweisen daß es nicht möglich ist.

Das Gegenteil zu behaupten würde ja bedeuten der Automobilindustrie eine Schelte zu erteilen.
Außerdem sitzt in jedem Vorstand der Auto Multis ein Vertreter eines Öl Multis .....
Ein Beipiel dieser Beweisführung war doch auch das Windrad Growian.

Solange jeder denkt, daß man ohne 200PS unter der Haube auf der Autobahn ein
Verkehrshindernis ist, werden wir weiter auf Alternativen warten.

Aber ich denke unsere Gemeinde wird langsam aber stetig größer und das ist doch schon ein Teilerfolg.

elektrische Grüße

Jürgen Fleischmann
 
E

Eduard Hustinx

Guest
Hallo Jens,

So einfach ist das nicht. Es handelt sich um ein Prototype Li-ionen Batteriesystem (ich glaube von Saft). Ford hat nicht nur Batterien, Steuergeraete usw. gekauft, sondern auch Ingenieurleistungen der Firma Saft. Wenn E-Fahrzeuge mit Li-ionen Batterien in Serie gefertigd werden, sind die Batteriepreise doch wesentlich geringer.

Meiner Meinung nach kann nur die Automobilindustrie E-Fahrzeuge bauen die beim groszen Publikum ankommen. Kleinere Firmen koennen nicht die hohen Entwicklungskosten tragen. Es gibt genuegend Beispiele dafuer.

Seit doch froh dasz das E-Fahrzeug, in der Automobilindustrie, noch nicht voellig gestorben ist. Ford hat im Ford Forschungszentrum in Aachen (dort wurde der E-ka entwickelt) eine Abteilung eigens fuer Alternative Antriebssysteme. Da tut sich einiges. Leider bevorzugen die meisten Automobilhersteller das Fahrzeug mit Brennstoffzellenantrieb.

Uebrigens, es macht keinen Sinn Reichweitenangaben unter verschiedenen Bedingungen (Fahrzyklus, Temperatur usw.) mit einander zu vergleichen.

Grusz,

Eduard Hustinx
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.069
Eduard Hustinx schrieb:

Hallo Jens,

So einfach ist das nicht. Es handelt sich um ein Prototype
Li-ionen Batteriesystem (ich glaube von Saft). Ford hat nicht
nur Batterien, Steuergeraete usw. gekauft, sondern auch
Ingenieurleistungen der Firma Saft. Wenn E-Fahrzeuge mit
Li-ionen Batterien in Serie gefertigd werden, sind die
Batteriepreise doch wesentlich geringer.

Natürlich. Aber W. schreibt auch: "Eine Großserie ist nicht in Sicht.", womit er leider recht haben wird.

Meiner Meinung nach kann nur die Automobilindustrie
E-Fahrzeuge bauen die beim groszen Publikum ankommen.
Kleinere Firmen koennen nicht die hohen Entwicklungskosten

tragen. Es gibt genuegend Beispiele dafuer.

Seit doch froh dasz das E-Fahrzeug, in der
Automobilindustrie, noch nicht voellig gestorben ist. Ford
hat im Ford Forschungszentrum in Aachen (dort wurde der E-ka
entwickelt) eine Abteilung eigens fuer Alternative
Antriebssysteme. Da tut sich einiges. Leider bevorzugen die
meisten Automobilhersteller das Fahrzeug mit
Brennstoffzellenantrieb.

Ford tut ja tatsächlich was: der Th!nk City ist ja schon in einigen skandinavischen Ländern, England und den USA zu kaufen bzw. zu leasen. Nach Deutschland wird er wohl in absehbarer Zeit nicht kommen, hier fehlts halt auch an der politischen Unterstützung, Steuererleichterungen etc.

Uebrigens, es macht keinen Sinn Reichweitenangaben unter
verschiedenen Bedingungen (Fahrzyklus, Temperatur usw.) mit
einander zu vergleichen.

Anhand des Batterie-Gewichtes schätze ich, das im eKa ca. 30 SAFT-Module (+Kühlung) verbaut sind. Damit komme ich auf folgende Energiedichten:

Ford-eKa: 25kWh/280kg = 90Wh/kg
Brusa-Mini: 18kWh/400kg = 45Wh/kg

Wenn man davon ausgeht, daß die Fahrleistungs-Daten der beiden Fahrzeuge keine extremen Best- oder Worst-Case-Werte sind, dann <b>sind</b> sie in etwa vergleichbar.
Und es ist für mich <b>keine</b> besondere Ingenieursleistung, mit soviel Energie und soviel Geld, im Vergleich zu einem "Bastel-Auto", <b>so wenig</b> zu erreichen.
Bei einem Twike mit 80 kg Li-Ionen-Modulen würde sich die Reichweite etwa verdreifachen (3kWh -> 9,7 kWh Strom an Bord).

Das einzige was erreicht worden ist: man hat wieder ein Beweisfahrzeug für die Standardaussage "Elektroautos sind viel zu teuer und haben nicht genug Leistung."
Es wäre sinnvoller gewesen, Ford hätte das Geld in eine Werbekampagne für den Th!nk investiert, anstatt einen weiteren, nie in Serie gehenden Prototypen bauen zu lassen. Wieviele davon gibt es schon, in der langen traurigen Geschichte des EMobils?

Gruß Jens
 

Frank Rethagen

Mitglied
06.04.2006
208
Hallo Jens,

ein Bekannter von mir der bei einem Fordhändler arbeitet, sagte mir anfang des Monates das sie bereits den Ersatzteilkatalog für den Think haben, außerdem kommen immer Infos zum Fahrzeug.
die Reichweite würde jetzt schon mit ca. 200 km angegeben.
Das kann eigentlich nur mit der Li-Ion Batterie zu schaffen sein.
Bei Saft Deutschland hat man mir ende letzten Jahres gesagt das ende 2002 ein werk zur Serienproduktion in Betreib gehen soll, vielleicht kommt der Think ja dann im nächsten Jahr mit Li Ion bei uns. Schön wärs!

Gruß Frank
 

Jens Schacherl

Aktives Mitglied
30.03.2004
1.069
Hallo Frank,

auf der EVS18 letzten Herbst hieß es von Ford auch, der Think werde noch 2002 in Deutschland angeboten. Wie die Erfahrung zeigt, sind Terminangaben aber immer mit Vorsicht zu genießen :rolleyes:.
Wenns jetzt aber schon den Ersatzteilkatalog gibt, könnte ma ja auch die Einzelteile einzeln bestellen und sich den Think selber bauen :joke: :joke:...

Generell hatte ich ein speziell als Elektromobil konzipiertes Fahrzeug wie den Think sowieso für besser als ein umgerüstetes Serienfahrzeug wie den eKa, welches dann mit viel Mühe und teuren Spezialwerkstoffen auf niedrigeres Gewicht getrimmt werden muß.

Was jetzt noch fehlt, ist eine finanzielle Beihilfe beim Kauf wie in Kalifornien und eine Streichung dieser unsinnigen Kfz-Steuer nach Gewicht.

Gruß Jens
 

Willi Schmidt

Neues Mitglied
09.10.2006
14
Hallo Gleichgesinnte!

Als ich noch ausschließlich " Verbrenner" gefahren bin, konnte ich mir nur schwer
vorstellen, wegen z.B. einen Rad oder Mofafahrer auf 60 oder 70 abzubremsen.
Entsprechend hoch war das Risiko!

Heute , dank e Mobil, fahre ich viel bewußter.
Und das ist der größte Sicherheitsfaktor, für mich aber auch die die anderen
Verkehrsteilnehmer.
Dieses Bewußtsein geht den "Verbrennern" aber -mangels möglichkeit der Erfahrung- gänzlich ab.

Soweit meine Sicht zum Thema Emobilsicherheit.

Gruß
Willi
 

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