Anschluss thrige mit kelly PM controller



Bis zu 350 € für alle Fahrer von Elektroautos!
» Jetzt die höchste Quote am Markt sichern
» Oder direkt FIX 85 € erhalten.

Bereits jetzt THG-Quote für 2024 beantragen! Sichere dir deinen Quoten-Anspruch bevor die Prämie sinkt!
(Werbung)

NS-driver

Neues Mitglied
14.05.2023
47
34
Espelkamp
Hallo Gemeinde
Nach langer Zeit und viel Kopfzerbrechen hab ich bei meinem restaurationsobjekt EL den curtis gegen einen kelly PM48301 getauscht mit rekuperation und 4H Brücke
Also fahrtrichtungswechsel über den controller.
Hab das ganze heute mal eingebaut und bin im Gedanken irgendwie auf eine Blockade gestoßen was die compound wirkung angeht.
Wie schließe ich diese am besten an?

Mein Gedanke war (einfach ausgedrückt) Die compound wirkung über ein relais ansteuern und dadurch einen 'permanent magnet' zu bekommen sofern das System eingeschaltet ist.
Aber wie schließe ich das am besten an?
Also welcher pol am Motor bekommt +/-
Wie verhält sich das mit dem speedwiederstand? Brauch man den noch?
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.035
Heidenrod
Hi,

da du von Compound redest, wirst du wohl einen Thringe-Motor haben.

Dein primäres Problem ist nicht die Compound-Wicklung...

Vermutlich ist dein Plan, Anker und Statorwicklung in Reihe zu schalten und das dann an den Controller. Dann wirst du feststellen, du fährst IMMER vorwärts (oder rückwärts), ein Richtungswechsel ist unmöglich. Weil so wird der Strom in beiden Wicklungen umgekehrt, was wieder die orginale Richtung erzeugt. Zum Richtungswechsel darf nur in Anker oder Stator die Richtung gewechselt werden!

Wir hatten das schonmal (in Englisch):


Das verlinkte Dokument von Kelly:


Der Trick ist, die Statorwicklung in die Batteriezuleitung des Controllers zu hängen. Im konkreten Fall kommt der mittlere gemeinsame Pin von Stator- und Compoundwicklung an Batterie+, das andere Ende der Statorwicklung an den +-Anschluss des Controllers. Damit fließt weiterhin der volle Fahrstrom durch beide Wicklungen in Reihe, der Controller polt aber nur den Anker um... Problem gelöst.

Der Anschluss der Compound-Wicklung kann nun offen gelassen werden oder (mit oder ohne Speedwiderstand) auf Masse gelegt werden. Die Auswirkungen bleiben daher gleich im Vergleich zu der normalen Beschaltung, nur ist die geteilte (mittlere Schraube am Motor) Verbindung nun nach + und der Compound-Anschluss nach -. In der originalen Schaltung ist es genau umgekeht.

Achtung: Das Kelly-Dokument bezieht sich nicht genau auf deinen Controller. Ausprobieren auf eigene Gefahr! Und nicht die Diode vergessen!

Gruß,

Werner
 

NS-driver

Neues Mitglied
14.05.2023
47
34
Espelkamp
Sehe ich das richtig dass z.b. d1/e1 an (+)
Und d2 und e2 an (-) um das volle Magnetfeld zu bekommen?
Oder bin ich total durch im Kopf und das macht so keinen richtigen Sinn wegen Wirkungsgrad o.ä.
 

NS-driver

Neues Mitglied
14.05.2023
47
34
Espelkamp
Hi,

da du von Compound redest, wirst du wohl einen Thringe-Motor haben.

Dein primäres Problem ist nicht die Compound-Wicklung...

Vermutlich ist dein Plan, Anker und Statorwicklung in Reihe zu schalten und das dann an den Controller. Dann wirst du feststellen, du fährst IMMER vorwärts (oder rückwärts), ein Richtungswechsel ist unmöglich. Weil so wird der Strom in beiden Wicklungen umgekehrt, was wieder die orginale Richtung erzeugt. Zum Richtungswechsel darf nur in Anker oder Stator die Richtung gewechselt werden!

Wir hatten das schonmal (in Englisch):


Das verlinkte Dokument von Kelly:


Der Trick ist, die Statorwicklung in die Batteriezuleitung des Controllers zu hängen. Im konkreten Fall kommt der mittlere gemeinsame Pin von Stator- und Compoundwicklung an Batterie+, das andere Ende der Statorwicklung an den +-Anschluss des Controllers. Damit fließt weiterhin der volle Fahrstrom durch beide Wicklungen in Reihe, der Controller polt aber nur den Anker um... Problem gelöst.

Der Anschluss der Compound-Wicklung kann nun offen gelassen werden oder (mit oder ohne Speedwiderstand) auf Masse gelegt werden. Die Auswirkungen bleiben daher gleich im Vergleich zu der normalen Beschaltung, nur ist die geteilte (mittlere Schraube am Motor) Verbindung nun nach + und der Compound-Anschluss nach -. In der originalen Schaltung ist es genau umgekeht.

Achtung: Das Kelly-Dokument bezieht sich nicht genau auf deinen Controller. Ausprobieren auf eigene Gefahr! Und nicht die Diode vergessen!

Gruß,

Werner
Danke erstmal für die verständliche Erklärung 😅 manchmal hängt es an den einfachen Sachen...
Ich hab heut einfach mal den mittleren Anschluss mit + und den oberen mit - belegt und es funktioniert, nur fehlte mir dann die Abschaltung des "Magneten"
Daher dachte ich man könnte ja die beiden Wicklungen an ein doppelschütz hängen (also +/- gleichzeitig anschalten sobald der Controller das relais freigibt)
Nur ist mir nicht ganz klar ob die ganze Nummer Nachteile hat oder sogar Vorteile?!
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.035
Heidenrod
Ups,

ich Fehler gemacht! Der gemeinsame ist ja gar nicht in der Mitte :-/

Das Anschlussbild vom Thringe Titan:


D1/E1 an Batterie Plus.

D2 an den Batterie + Anschluss des kelly.

E2 wird ganz konventionell beschaltet, nur halt gegen - statt gegen +.

Gruß,

Werner
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.035
Heidenrod
Der Compound ist dann dauerhaft bestromt. Da fließt aber nicht allzuviel, weil dünner Draht und viele Wicklungen. In der Orginalbeschaltung werden die Schütze durch den Mikroschalter am Gaspedal nur geschaltet, wenn man aufs Pedal tritt. Mit diesem Signal könntest dann auch ein KFZ-Relais die Compoundspule schalten.

Die Serienwicklung ist ganz dick und ganz wenig Windungen. Daher kann man da nicht einfach Strom draufgeben, das wird ineffitient, weil in der dicken Spule fließt dann ein ganz erheblicher Strom...
("Daher dachte ich man könnte ja die beiden Wicklungen an ein doppelschütz hängen (also +/- gleichzeitig anschalten sobald der Controller das relais freigibt)")

Das Relais gibt es auch schon, es ist das Relais K2. Das schaltet in der Orginalschaltung den Compound.

Und ich hab noch nen Fehler von mir gefunden: In der Orginalschaltung ist der 'gemeinsame' wohl auch auf Batterie + angeschlossen... Tja, das Gedächtnis... Dann kannste die orginale Compoundschaltung ja einfach behalten.

Gruß,

Werner

Edit:

Der Orginalschaltplan:

 

benjARRRGHmin

Mitglied
12.08.2021
80
Ich hoffe es ist ok wenn ich mich hier mit meinem Kelly + Thrige Problem dranhänge...
Bei mir ist der Kelly KDZ verbaut, also der Controller der zusätzlich mit den originalen Relais des Els arbeitet.

Verschaltet hab ich wie folgt:

Somit wird die Statorwicklung direkt vom Plus der Batterieversorgt und umgepolt, die Ankerwicklung bliebt gleich. Vor- und Rückwärts óle!
Wenn jedoch die Compound Wicklung wie oben dranhängt, dann dreht sich der Motor NUR Rückwärts.
Ist der Speedwiderstand aktiviert dreht sich das ganz bei leichter "Gasstellung" zuerst Rückwärts und dann in die gewünschte Richtung.
Anscheinend "zieht" mir die Compundwicklung die Statorwicklung immer in eine Polungsrichtung gegen Masse.
Wie kann ich das ganze Alternativ verschalten, sodass die Compoundwicklung nicht permanent bestromt wird?
Bzw. wo liegt mein Denkfehler?
 

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.035
Heidenrod
Hi,

setze das Umschaltrelais vor die Ankerwicklung, nicht vor die Statorwicklung.

Die Verschaltung siehst du als Schaltplan hier:


Wenn dein Controller den A2-Anschluss des Curtis nicht hat, ignoriere ihn.
Wie du siehst, wird der Compound über das Relais K2 (ganz oben) nur dann gegen Masse eingeschaltet, wenn dar Gaspedalmikroschalter S12 geschaltet ist. Beim Ampelhalt ist der Compound dann auch Stromlos. Das kann bei einem Reku-Controller zum Problem werden, da im Rekufall dann kein ausreichendes Anfangsmagnetfeld da iat, um einen Rekustrom im Anker zu induzieren... Falls also bei der Schaltung mit Compoundrelais die reku nicht mag, dann den Coumpound dauerbestromen, in dem der Anschluss des relais von hinter S12 auf vor S12 gelegt wird (dann wird der Compound immer bestromt wenn das Zündschloss an ist). NICHT DAS RELAIS an sich BRÜCKEN! Dann ist der Compound nämlich IMMER bestromt, auch wenn das EL nur rumsteht: In deinem Plan ist der Compound fest auf + und - gelegt. Nur die Schütze (die im Stand abgefallen sind) verhindern eine Dauerentladung. Packst du die Schütze jetzt aber vor den Anker und schließt die Statorspule fest an, gibt es keine Unterbrechung des Compound-Strompfades mehr! Daher ist das K2-Relais wichtig!

Gruß,

Werner
 

benjARRRGHmin

Mitglied
12.08.2021
80
Hi Werner!
Danke für deine umfangreiche Antwort!

Warum reicht es nicht aus den Compound gemeinsam mit der Statorwicklung über die Richtungsschütze abzuschalten?
Das passiert bei der originalen Beschaltung im Prinzip doch auch.
Der Gaspedalschalter, welcher in Reihe mit dem im Praxisfall bereits geschaltenem Richtungsschalter ist, schaltet das Richtungsschütz und über eine weitere Leitung schaltet er dann das Relais für die Compoundwicklung.
Ist das nicht redundant?


Edit: sorry - klar wenn es so verschalten wird wie du vorgeschalgen hast, dann macht K2 schon Sinn ;)
Aber noch klärt das für mich nicht, warum diese Beschaltung bei mir nicht funktioniert. Die Kürtenbeschaltung wird doch hier schon seit Jahrzehnten verwendet. Liegt das am fehlenden A2 Anschluss des Kellys?
Auch lt. dem Kelly Anschlussplan wird die Statorwicklung umgepolt und die Ankerwicklung bleibt gleich...
 
Zuletzt bearbeitet:

Werni

Bekanntes Mitglied
19.02.2019
2.035
Heidenrod
Das bei dir auftretende 'Problem' ist 'by Design'.

Ich versuche es kurz zu erklären:

Grundsätzlich muss man wissen, bei der Reihenschaltung Anker und Stator fällt die meisste Spannung am Anker ab, am Stator ist es recht weniger.

Der Anschluss E2 von der Compoundspule wird immer auf - gezogen bei deiner Schaltung.

Ist jetzt D1/E1 direkt auf Plus geschaltet, fließt Strom von diesem Pin direkt durch Compound Richtung Masse und bei D2 Richtung Anker wieder raus (wenn der Controller Motorstrom freigibt).

Bei Fahrtrichtungswechsel liegt jetzt aber D2 direkt an Plus. Im Stillstand fließt jetzt der Compoundstrom von D2 nach D1/E1 und weiter nach E2. Der Motorstrom fließt ebenfalls von D2 nach D1/E1 und von da weiter zum Anker.

Jetzt ergibt sich das Problem, dass nur in der Statorspule der Stromfluss umgekehrt ist, und beide Spulen in Reihe liegen. Ohne Motorstrom 'gewinnt' die Compoundspule (gleicher Strom in beiden Spulen, Compound hat mehr Wicklungen). Gibt man jetzt Motorstrom, steigt der Strom in der Statorspule erheblich, dann gewinnt ihre magnetische Polarität. Daher der Richtungswechsel.

Mache folgendes (das Problem haste ja beim anfahren vorwärts, wenn ich es richtig verstanden habe): Tausche A1 und A2, die sind nämlich verkehrt herum. Siehe


Dann haste das Problem beim Rückwärtsfahren. Um es da zu vermeiden, müsste beim Rückwärtsfahren die Compoundspule abgeschaltet bleiben (da hat man dann weniger Anzug, aber das sollte Rückwärts zu verschmerzen sein): Dazu wird der Anschluss von K2 am S12 hinter S5 (den Vor-Rückwärtsschalter) verlegt, und zwar an die Vorwärtsseite. Damit zieht K2 nur bei Vorwärtsfahrt an, Problem gelöst.

Gruß,

Werner
 
  • Like
Wertungen: matzetronics

Anmelden

Neue Themen