Hi Sven, Du fragtest nach dem Chip: ich habe 3 Stück
ADE7755 gekauft. Der "REVP" Ausgang ("reverse power") zeigt jeweils die Leistungsflussrichtung an. Die Chips gibts u.a. auch bei
TME. Der Analogeingang ist für (Aufklick-)Trafos ("Current Transducer" - CT) optimiert und "verträgt" +-470mV, mit dem internen vorprogrammierbaren Verstärker sind aber auch Eingangspegel bis herab zu +-30mV verarbeitbar.
Ich habe mir so einen
Satz Adapterboards gekauft, damit ich die Chips erst einmal auf einem Steckbrett oä ausprobieren kann.
Für die in D gebräuchliche "saldierende" Erfassungsart müßte man das Digitalsignal der drei einzelnen Chips in einem µC (zB Arduino) verarbeiten. Wenn man aber eh nur einphasig erfassen möchte oder jede einzelne Phase "sauber ausgeregelt" haben möchte, dann kann man Netzeinspeise-WR und Speicher-Ladegerät auch ganz gut analog per Frequenzausgang und dem REVP Pin steuern.
Nochmal
@Tuppa: Die von Dir vorgestellten Leseköpfe gehen doch aber auf die Infrarot-S0 Schnittstelle des Hauszählers, richtig? Welche Impulszahl liegt dort bei Dir an? 1000 je kWh? Bei zB 50W Hausverbrauch kommt dann alle 72 Sekunden ein Impuls? Wie regelst Du in einer so großen Zeitschleife Deine PV-Einspeisung auf "Null"? Da kann es doch sehr schnell passieren, daß Du "drüberschießt" mit der Einspeisung und das erst anhand des zeitlichen Abstands zum nächsten Impuls mitbekommst? Oder Du bekommst das kurzzeitige Einschalten eines zusätzlichen 100W Verbrauchers zwar mit, reagierst darauf aber erst, wenn er schon wieder aus ist?
Oder setzt Du Dir ein "unteres Limit" in der Form, daß Du sagst, "alle Impulsabstände unter 30s (120W?) interessieren mich nicht und da werfe ich meinen Einspeise-WR einfach überhaupt nicht an"? Dann würde es aber eng/wenig/selten werden mit den Zeiten, zu denen man überhaupt noch ins Hausnetz einspeisen kann und sich fast nur noch aufs Laden von E-Fahrzeugen beschränken, denn andere "Großverbraucher" a la Wasserkocher , Toaster oä werden ja typischerweise nur recht kurz eingeschaltet.
Zuschlechterletzt hast Du nach jeder Einspeisung Regelunsgsystem-bedingt immer eine gewisse Zeit, in der Du Deine gespeicherte Energie ins Versorgungsnetz schiebst. Denn nach der schnellen Impulsfolge hoher Verbraucher kommt ja beim Abschalten immer erst einmal eine ganze Weile kein Impuls. Deinen Einspeise-WR schaltest Du aber erst dann aus, wenn Dein unteres Limit (siehe oben zB 30s) erreicht sind. Das wäre dann nach jedem "Eigenstrom-Nutzungsereignis" systembedingt zB 30s Energie "ins Versorgernetz verpulvert".
Das alles hat mich dazu bewegt, das Konzept der Einspeise- und Speicherladeregelung per S0 Schnittstelle zu verwerfen und stattdessen eine eigene Erfassung mit deutlich höherer Auflösung anzustreben. Oder habe ich einen Denkfehler drin?