Abgesoffene Zelle

  • Themenstarter Daniel Messerli
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D

Daniel Messerli

Guest
Hallo Zusammen,

ich habe ein altes Mini El gekauft und habe mal die Säuredichte gemessen:


Akku/Zelle 1 2 3 4 5 6
1 1.1 1.24 1.28 1.2 1.28 1.28
2 1.28 1.3 1.3 1.3 1.28 1.28
3 1.28 1.3 1.28 1.3 1.3 1.28

Masseinheit kg/l



Zelle 1 im ersten Akku scheint total entladen zu sein, obwohl ich das El eine Woche in Erhaltungsladung habe. Aus Verzweiflung habe ich in diese Zelle Batterie Aktivator Flüssigkeit eingefüllt. Jetzt hoffe ich, dass ich die Zelle so retten kann. Pulser sind bereits fix intalliert.

Was könnte man tun, um die Lebenserwartung des Akkusatzes zu verbessern? Lässt sich der Akku 1 noch retten?

Daniel Messerli
 
J

Jürgen

Guest
Hallo Daniel

Deine Frage ist nicht einfach zu beantworten. Fakt ist, die Zellen sind sehr unterschiedlich in Deinem ersten Block. Die unterschiedlichen Säuredichten deuten auf eine unterschiedliche Sulfatierung hin. So etwas könnte man durch Ausgleichsladungen etwas mildern.
Da die Werte sehr stark voneinander abweichen, würde ich nach mehreren Ausgleichsladungen versuchen den Block unter Aufsicht mit erhöhtem Strom zu laden. Durch Hochstromladung wird Sulfatierung verhindert und nachweislich abgebaut. Dazu aber beachten.Block ausbauen. Wenn möglich Batterie auf über 40°C erhitzen.
Dadurch niedrigere Innenwiderstände und besserer Erfolg.
Sehr gut kann man mit einem Schweißinverter laden, da er ja Gleichstrom produziert und der Strom von 5-100 A einstellbar ist.Entladen mit 12 V Halogenlampen oder einen angefertigten Entladewiderstand. ( Stahldraht aus einem alten Fahradmantel ). Nicht zu tief entladen.
Aber Vorsicht, genau beobachten, was die Batterie macht. Schneller Spannungsanstieg deutet auf hohen Innnenwiderstand hin. In diesem Zustand ist hoher Strom schädlich. Beim Laden als auch beim entladen.
Mehrere Male Laden und Entladen,braucht nicht vollständig sein, anschließend eine Ausgleichsladung. Nicht die Geduld verlieren. So nach und nach müßten sich die Werte angleichen.

Im nachhinnein kompletten Satz mehrmals kontrolliert mit höherem Strom laden, um auch die Sulfatierung der anderen Blöcke zu beseitigen. ( 50-100 A)

Mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Finsterwalde.
 
D

Daniel Messerli

Guest
Hallo Jürgen,

danke für die Antwort. ich werde mal eine Ausgleichsladung mit hohem Strom machen, muss aber zuerst so einen Schweissinverter besorgen. Ich werde auch den Innenwiderstand bestimmen. Was sind denn so gängige Werte? Was ist gut, was ist schlecht? Ab welchem Innenwiderstand darf ich 100A Schub geben? Ich werde diesen Akku auf jeden fall genau beobachten und hätscheln, mal schauen, ob er sich regenerieren lässt.

Vielen Dank:

Daniel Messerli Zürich
 
J

Jürgen

Guest
Hallo Daniel

Der Innenwiderstand ist nicht konstant. Er ist höher im fast entladenen und im vol geladenem Zustand. In diesem Bereichen nicht mit hohen Strömen Laden oder Entladen.Innenwiderstand=Spannungsänderung bei Belastung.Kann man natürlich ausrechnen.Dann hast Du konkrete Werte.Aber Temperatur mit aufschreiben, sonst hast Du eine falsche Einschätzung.
Bei Deinem sehr unterschiedlichen Block-die schwächste Zelle stirbt!
Nicht gleich mit hohem Strom rangehen.Zyklus für Zyklus langsam steigern.
Zuerst eine Ausgleichsladung mit kleinem Strom ( 3-5A) aber dafür lange, bis sich Säuredichte nach Stunden nicht mehr erhöht. Erhöht sie sich langsam, weiterladen.Batterie möglichst vorher erhitzen ( in heißes Wasser stellen, Heizfolie,mit Styropoor isolieren).
Und erst, wenn sich die Zellen anfangen anzugleichen, folgende Zyklen mit höherem Strom.
Wenn eine Zelle die höchste Säuredichte erreicht hat oder anfängt zu gasen, runter mit dem Strom.Es darf nicht mit hohen Strom in die Gasung gehen, also Vorsicht.
Zwischen den Zyklen wenn möglich eine Ausgleichladung mit kleinem Strom.

Der Erfolg kann sich aber nur langsam einstellen, also Geduld.

Als Hochstromlader eignet sich auch ein Billigschweißtrafo mit stufenlos verstellbarem Kern. Graetzgleichrichter( 50A-Einpreßdioden auf Kühlblech).
Damit kann man schon mit zusätzlich 50 A laden.

Mit freundlichen Grüßen, Jürgen aus Finsterwalde.