600 NiMH-Zellen statt NiCd



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Reindi

Mitglied
29.11.2004
137
Hallo,
offenbar brennt das Thema "Laden von sehr großen Akkupack´s" mehreren auf den Nägeln. Da ich auch mit dem Gedanke spiele, habe ich (kein elktr. besonders versierter El Fahrer) mir überlegt, ob es denn Sinn macht prinzipiell zwei getrennte Pakete zu konfektionieren. Den jeweils nicht benutzten Strang vom Bordnetz abstöpseln und jeweils nur "Einheiten" von Max 24Volt mit einem handelsüblichen Ladegerät zu Laden. Das würde bei einem 48 Volt El bedeuten: Je zwei 24V blöcke in Reihe und eventl. 5 dieser Reihen parallel schalten. Ergibt einen Akkusatz von 48V 25Ah > sollte für ca. 20-25Km reichen. Dazu würden allerdings 10 Ladegeräte gebraucht. Hab schon mal nachgefragt; z.b. Panasonic 1-24 Zellen mit 2A Preis ca. 65¤. Das Zusammenstöpseln des Pack´s eventl. mit Kfz 13 Pol. Anhängerstecker. Bin mal gespannt auf die Meinung im Forum.



Gruß

Reindi
 

Florian Beer

Mitglied
14.09.2005
141
Die entscheidende Frage beim Laden solcher Packs ist IMHO immer noch die gleiche: Wie verhindert man das auseinanderlaufen, wenn ich einfach mehrere Stränge parallel mit IU-Kennlinie lade?
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
NiMH-Akkus haben gegenüber NiCd den entscheidenden Nachteil, dass sie bei tiefen Temperaturen stark an Leistung verlieren. Weiterhin ist der Delta-Peak sehr schwach ausgeprägt, so dass bei Automatik-Ladern die Schwelle evtl. nicht erkannt wird. Das ist um so schlimmer, als man (im Gegensatz zu NiCd) die Akkus nicht überladen sollte, sie nehmen es wesentlich krummer! Auch die Hochstromfähigkeit erreicht nicht ganz die NiCd-Werte.
Vorteilhaft ist das geringere Gewicht und kaum Probleme mit Memory-Effekt.
Ich würde die einzelnen Stränge mit Vorwiderständen oder Konstantstromquelle laden, das Ganze dabei Temperatur-überwacht. Eine volle Zelle erwärmt sich deutlich.
Hier ist natürlich der Elektroniker gefragt. Ähnlich werde ich es bei meinen NiCd auch machen, die Lade-Schaltung steht allerdings noch nicht...

Gruß

 

Reindi

Mitglied
29.11.2004
137
Hallo,

ein Auseinanderlaufen kann insofern nicht passieren, da ja nur ein Strang von 20
Zellen in Reihe mit einem einzelnen Lader geladen wird.

Gruß

Reindi
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Bei preiswerten Zellen empfehle ich, zuerst einmal ein paar Batterien aus einer einzelnen Charge einzeln zu testen. Bei den PLus-Batterien war dauerhaft eine Minderkapazität von 10-13 % zu beobachten. Kapazitätsabnahme von der ersten Ladung an. Negativer Trainingseffekt! In der ersten Zeit überhaupt kein delta-peak vorhanden, das sich erst nach etlichen Zyklen einstellt, aber auch nach einiger Lagerzeit wieder verschwindet. Sonst zufriedenstellendes Verhalten, wenn man nicht zu viel Hochstromfestigkeit erwartet (Modellbau).
Selbstentladung ist auch ein wichtiger Punkt.

Die Aldi-Batterien der letzten Verkaufsserien waren, im Gegensatz zu früheren, durchgehend defekt, gleich, ob zum Normalpreis, oder reduziert gekauft.Schrott.

Nochmal das Energiegewicht:
Mignon von "Plus", nominell 1,7 Ah, tatsächlich gut 1,5 Ah: 1,8Wh/25g oder 14kg/kWh oder für die, die mit dem Kehrwert rechnen: spezifische Energiemasse: 72Wh/kg.

Das Cityel hat normalerweise 3,6 kWh nominelle Bleibatterieenergie, also deutlich weniger als 3 kWh effektiv. 3,6 kWh Mignons haben eine Masse von 42 kg. Man überlege aber gut, was man sich damit antut. 280 Euro pro kWh. Dafür bekommt man mehr als drei Sätze Bleigelbatterien.

Die Babies liegen schlechter, aber hier konnte ich noch keinen zuverlässigen Kapazitäts- und Zyklentest machen, deshalb sage ich dazu nichts.

Die Monozellen zeigen ähnliche minderenergie, wie die Mignons, weniger als 4Ah=4,8 Wh, Masse ca 95g, also mehr als 20 kg/kWh bzw. weniger als 50 Wh/kg.

Die Babies mit nominell 3 Ah haben 58 g Masse, liegen also leistungsgewichtsmäßig dazwischen.

Vom Preis waren alle packs gleich: vier Mignons, zwei Babies oder Monos je 1.99Euro.

Diese Billigbatterien benötigen unbedingt eine zusätzliche Timerabschaltung:
Eine Mignon (eine gut trainierte!) überschritt die 100 Gradgrenze, ohne zu platzen (Siedetest). Jetzt mit sehr hoher Selbstentladung und nur noch 1,45 Ah Kapazität.

Ich hoffe, damit kann jemand etwas anfangen?

Wie Friedhelm schon sagt, möchte ich niemandem empfehlen, sich eine solche Vielzahl von Einzelzellen anzutun. Obwohl das Gewicht ja schon verlockend ist. Die Plus-Zellen hatten nur sehr wenig Streung. Laden kann man auch sehr schnell, sollte dann aber nicht weggehen. Auf jeden Fall sicherheitshalber Temperaturabschaltung, selbst bei Wendepunkterkennung. Oberhalb einer bestimmten Temperatur, so bei 40 Grad, versagt die peakerkennung, wenigstens bei allen meinen verschiedenen Ladegeräten, selbst beim AT3 und beim noch zuverlässiger abschaltenden P300. Ich warne.

 

Christian Stenner

Neues Mitglied
05.06.2005
14
Ich versuche zu resümieren um die Dinge auf den Punkt zu bringen bzw. die neuen Fragen zu formulieren, die sich aus dem bisher Gesagten ergeben:
a) Nachteile NiMH gegenüber NiCD: Temperaturabhängigkeit. Betrifft das nun nur die Zeit des Ladens oder auch die Betriebszeit? Je nachdem wäre eine netzstromgebundene Batterieheizung (für Heizen während des Aufladens) oder eine akkugebundene (für leichte Erwärmung während der Betriebszeit) vonnöten. Ad Hochstromfestigkeit: Kann man die anhand einer einzelnen Zelle testen, und wenn ja, wie? (Ich hab mir schon mal probeweise ein paar der Hofer-Zellen gekauft).
b) Ladegerät: 10 Ladegeräte für 48V / 25 Ah sind eindeutig zu viel (ich komm derzeit mit 36 V / 100 Ah Blei-Säure-Akkus aus und denke, dass ich in der NiMH-Variante mit 36 V / 60 Ah das Auslangen finden sollte).
Wenn man die unter c) genannte Konfiguration zugrunde legt, würden da drei Einzellader mit Temperaturfühlern reichen? Welche Geräte würden sich da anbieten? Welche kleinsten Einheiten müssen temperaturmäßig überwacht werden, und wie lässt sich dies technisch am besten lösen?
c) Konfiguration: Wie viele Zellen (gehen wir mal von den 1,2-Volt 3000mAh-Zellen aus) könnten maximal in Serie geschalten werden, wie viele dieser Blöcke dann parallel? Wär folgende eine mögliche Konfiguration: 10 x 1,2-Volt-Zellen in Serie (etwa nach der in diesem Forum vorgeschlagenen Evilon-Isolierrohr-Methode), 20 dieser Rohre parallel = 12 V 60 Ah, drei solcher Blöcke wiederum in Serie?
Viele Fragen ... ich wär allerdings wirklich zu einem Versuch bereit, wenn ich einigermaßen Sicherheit hätte, dass die ca. 800,-- für Akkus und sonstiges Material nicht völlig in den Sand gesetzt sind. Ich freue mich auf eure Stellungnahmen / Antworten!
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Die Temperaturabhängikeit beim Laden kenne ich nicht, da die Zellen sich aber mehr oder weniger erwärmen, dürfte das kein Problem sein.
Das Temp.-Problem stellt sich ein, wenn man sein Gefährt für die Fahrt zur Arbeit nutzt und nur einen Laternenparkplatz hat. Bei Minustemperaturen kühlen die Akkus (ohne geeignete Gegenmaßnahmen) aus und haben nur einen Bruchteil der Leistung (siehe Handy-Akkus, oder auch Akkuschrauber mit NiMH).
Die Hochstromfestigkeit lässt mit der Leistungsdichte nach, das trifft vor allem auf die hochgezüchteten Mignonzellen (mit 2300 mAh und mehr) zu. Für die Digitalkamera sicher sehr brauchbar. Einfach mal mit 2C belasten und den Spannungseinbruch beobachten. Bei ca. 50Ah Gesamtkapazität entspricht das in etwa einer Bergauffahrt.
Die von mir georderten (gebrauchten) NiCd Monozellen hatten nach 25 Minuten mit 2C Belastung einen Spannungseinbruch von nur ca. 5% zur Nennspannung.
Meine Meinung:
Lasst die Finger von Einzelzellen kleiner als Monozelle, vor allem wenn die Kontakte nicht lötbar sind!
Richtig gute Markenakkus kosten ihr Geld.
Die Discounter können auch nicht zaubern, entsprechend fallen die Meßwerte und die Zyklenfestigkeit aus, wie schon öfter hier im Forum berichtet.
Wenn es schon keine Bleibatterien sein sollen, braucht man eben etwas Geduld (z.B. Ebay), um ein gutes Angebot zu erhaschen.
Hat schon mal jemand auf Sportflugplätzen im Hangar nachgefragt, ob dort NiCd-Batterien ausrangiert werden? Einige Flieger verwenden solche hochwertigen (Nass-)Zellen. Aus Sicherheitsgründen werden sie offenbar recht früh ausgetauscht. Die Entsorgung solcher Batterien ist für die Betreiber teuer.
Durch Austausch des Elektrolyts (Kalilauge) kann man die Eigenschaften weiter verbessern (wobei die alte Lauge natürlich auch entsorgt werden muss).

Gruß Friedel
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Diese Flieger-Zellen sind zwar deutlich mehr als doppelt so schwer, als die Mignons vom Discounter, und müssen ebenfalls, dann aber über vernickelte Bänder und Spezialmuttern zusammengeschraubt werden (so teuer, dass sie wiederverwendet werden), aber , wenn man bedenkt, dass mindestens 15 Mignon eine solche Zelle ersetzen, kann sich jeder vorstellen, was mehr Arbeit macht.

Friedhelm:
Ich besitze etwa fünf Jahre alte, solche Zellen, mit einer Energiemasse von leider 38 kg/kWh. Etliche Platten zeigen weiße Ränder. Kannst Du mir positiv sagen, dass sich ein Austausch der KOH lohnt? Ich besitze noch fünf Liter Originallauge.
Bestehen die Ränder aus K2CO3 (Pottasche) ? Die Zellen wurden ausschließlich in Jets eingesetzt und es ist auch ordentlich Wasser hindurchgejagt worden (Nur bei den Wartungsladungen), jeweils 2 Stunden bei I4 mit fast voller Gasung..
Bei den Fliegern hier wird nie Lauge gewechselt. Die Ventile öffnen normal bei 0,5 bar Überdruck, die Servicestation öffnet aber die Verschlüsse beim Wartungsladen. Trotzdem zeigen viele Ventilgummis die gleichen weißen Verfärbungen, die nur während des Flugbetriebes entstanden sein können.

Ich denke, diese Fragen interessieren alle, bei den Sinterzellen hat man diese Probleme ja nicht. Kannst Du etwas dazu sagen?

 

Reindi

Mitglied
29.11.2004
137
Hallo Friedel,

hast du die NiCd Monozellen im El in Einsatz??
Wenn ja wie hast du sie konfiguriert.
bzw. wie lädst du diese auf.


Gruß

reindi
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Reindi,

nein, ich fahre noch bleihaltig, der Akkusatz liegt in den letzten Zügen und es wird Zeit, dass ich in die Strümpfe komme.
Die NiCd-Blöcke liegen bereit, ich muss aber in erster Linie vor dem Einbau ein Sicherheitsproblem lösen:
Die Zellen sind (wie üblich) mit Schrumpfschlauch als Isoliermaterial versehen, welcher für den rauhen Fahrbetrieb offenbar nicht geeignet ist (kann durchscheuern, ist bereits jemandem passiert). Jede der 300 Doppelzellen muss also zusätzlich gegen gegenseitige Berührung gesichert werden (sonst Feuerwerk!).
Ich werde das wahrscheinlich mit Teichfolie (da temperaturfest) durchführen.
Entweder wird jede zweite Zelle mit einem Ring aus Folie versehen, oder ich ordne die Separatoren waagerecht und senkrecht (wie die inneren Brettchen eines Setzkastens) an.
Ich werde am Wochenende austesten, welche Methode einfacher anzuwenden ist.
Es werden 2 x 10 Stränge a´ 36V 5Ah, die durch MosFets u. Dioden entkoppelt werden. Zusätzlich erhält jeder Strang eine Schmelzsicherung.
Zum Laden werde ich zunächst den Standard-Lader (extern) mit zusätzlichem Gleichrichter und Vorwiderständen verwenden, bis ein entsprechend starkes Schaltnetzteil gefunden ist. Den Ladeprint unter dem Sitz verwende ich dann gar nicht mehr. Eine 10-fache Delta-Peak Überwachung ist mir zu aufwändig, von jedem Block die Temperatur überwachen gestaltet sich (hoffentlich) einfacher.


Gruß Friedel
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Hallo Bernd,

selbst habe ich leider keine Erfahrungen mit den nassen NiCd´s, ich wollte mir welche anschaffen, aber dann kam mir das Angebot mit den Rundzellen in die Queere. Mein Wissen bezog ich aus den unterschiedlichsten Quellen im Internet.
Bei den offenen Zellen stellen sich offenbar im Laufe des Betriebs chemische Verbindungen ein, die sich elektrisch ungünstig auswirken. Ein Spülvorgang und neue Kalilauge soll da durchaus Abhilfe schaffen (guckst Du hier: www .untertage.com/cms/content/view/10/2/1/2/ ).
Ich würde es einfach mal mit einer Zelle testen.
Was sich da für weisse Krusten gebildet haben, vermag ich nicht zu sagen.
Da der Eintrag von CO² offensichtlich das Hauptproblem bei den offenen Zelle ist, könnte es sich schon um Carbonat handeln. Ob sich das elektrisch auswirkt, bleibt abzuwarten.
Die weißen Verfärbungen außerhalb der Zellen sind wohl eher aus Kalziumhydroxid.

Gruß Friedel
 
R

Rainer

Guest
Hallo zusammen ,

scheine ja einer der wenigen zu sein, der Runzellen schon "länger" im El fährt.

Nach einer Betriebsdauer von 3 Monaten bin ich immer noch voll zufrieden. Konnte bis jetzt auch noch keine "Durchscheuerungen" feststellen - habe alle Zellen kompakt mit Paketbandband und Heisskleber fixiert. Die aus Laminatböden (innen mit Filzauflage) gefertigeten Kisten scheinen die Stösse ganz gut aufzufangen - und wo sich nichts bewegt, kann auch nichts durchscheuern - hat ja immer 2x die Isolierung der Akkus als Puffer.
Mit der Temperatur habe ich auch noch nie Probleme gehabt - weder beim Entladen/Fahren noch beim Laden - bei 560 Zellen halten sie die Ströme in Grenzen. Dachte auch erst, dass ich mords Lüfter einbauen muss.
Den einzigen Preis den ich bezahlen muss, ist die lange Ladezeit von ca. 20 Stunden , aber wenn ich über Nacht lade kann ich am nächsten Tag wieder 50 Km weit fahren...
Momentan benutzt ich einfach den Ladeprint unter dem Sitz. Baue mir gerade ne Schaltung (Herzstück ist die C-Control) wo ich die die drei Akkublöcke entladen kann und dann gezielt wieder volllade - Spannungsüberwachung geschieht mit den Analogeingängen der C-Control.
Ich würde es auf jeden Fall wieder machen - nur würde ich es mir niemals antun Einzelzellen vom Discounter "zusammenzulöten" - Die Arbeit mit meinen gelben 12V/5Ah Sanyozellen hat mir schon gerreicht.

Gruss Rainer
 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
Mein Umbauprojekt kommt aus Zeitgründen leider nur schleppend voran. Inzwischen habe ich eine Möglichkeit gefunden, wie man das 36V-Akkupack bündeln kann, ohne sich die Finger zu brechen. Siehe http://www.friedelhahn.blogspot.com/ . Ich lege großen Wert auf einen betriebssicheren Aufbau, was sich allerdings in der Bastelzeit niederschlägt.
Das Bündeln soll, wenn die Lieferung da ist, mit Glasfaser-Klebeband erfolgen.
Da meine "Bleihaltigen" langsam den Geist aufgeben, habe ich notdürftig mit 2 NiCd-Packs unterstützt. Der Ladevorgang über 2 Dioden (zur Entkoppelung) ist nicht der goldene Wurf.
Durch Toleranzunterschiede ist ein Pack zuerst voll und zieht durch den Delta-Peak die Ladespannung herunter, so dass weitere Packs kaum noch Ladestrom erhalten.
Bei einfacher Ladetechnik kommt man um die Vorwiderstände nicht herum.
Z.Zt. verwende ich dafür 2 Halogenstifte mit 12V 20W, wobei man gleich einen visuellen Eindruck über den Ladestrom hat. Expressladen ist damit allerdings nicht möglich (vielleicht mit H4-Lampen?).
Ich denke nun doch über eine Delta-Peak-Abschaltung nach, die natürlich in 10-facher Ausführung aufgebaut werden müsste. Einen Schaltplan findet man z.B. unter www .fahrenheit-145.net/Fahrenheit-145/Modellbau/DeltaPeakLader/power.htm . Die Schaltung muss für die 36V Akkuspannung und Trafo-Betrieb natürlich angepasst werden.
Ohne Vorwiderstände sind in gleicher Anzahl entsprechende Trafowicklungen samt Gleichrichter und Siebelko´s nötig.
Ideal wären Schalt-Netzteile, leider neu nicht erschwinglich.
Den Umbau von Computer-Netzteilen möchte ich lieber keinem zumuten, obschon die Power satt haben...

Fortsetzung folgt.

Gruß

 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Parallelladung kann bei Nicads nur schiefgehen, es sei denn, man macht eine Ausgleichsladung mit geringem Strom bei nur geringen Temperaturunterschieden, die vom Innenwiderstand der Zellen weggepuffert werden. Das ist mit Sinterzellen so gut, wie unmöglich. Nasse Zellen puffern die Temperaturerhöhung durch die energieaufwendige Kanllgasproduktion weg. Ich sähe hier nur die Möglichkeit, jeden Strang einzeln zu überwachen. Es gibt Ladegeräte, die 8 und mehr "Stränge" gleichzeitig überwachen, zu einem sehr moderaten Preis. Die sind zwar für Einzelzellen gedacht, aber über einen Spannungsteiler kann man auch einen ganzen Strang auf einmal überwachen. Auch kann man die erste Zelle eines Stranges alleine an das Gerät anschließen und den Strom dem ganzen Strang bei passender Spannung zuführen. Wenn die Zellen relativ gleich sind, ist sogar eine Schnelladung ohne große Überhitzung möglich. Auch beim Twike werden schließlich nicht alle Zellen einzeln überwacht.
Richtig volladen kann man dann nur durch eine Endladung mit verringertem Strom, die den Zellen nicht unbedingt auf Dauer guttut, aber ab und zu erfolgen sollte, um die gesamte Akkusubstanz wieder zu aktivieren. Das Entladen ist ebenfalls problematisch bei ungleichen Zellen und muss ab und zu trotzdem vollständig erfolgen.
Eine Temperaturüberwachung aller Zellen einzeln wäre zwar wünschenswert, ist aber bei 600 Zellen ein nicht einfaches Unterfangen.

 
T

TJ

Guest
Hallo,
ich habe gerade ein Angebot von NC Zellen Varta RSH7 mit 7Ah oder
Dynamis NiMh Monozelle 9Ah für 9,65Eur das Stück bekommen.
Die Varta Zelle hat Lötfahnen die Dynamis nicht.
Kennt jemand diese Zellen?
Sind diese Akkus geeignet?

Gruß
TJ
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Tante Jula, gehe mal davon aus, dass die RSH7 7 Ah haben, ich bekomme meine angeblichen 4Ah-Vartazellen auch nicht über 3,2 Ah hoch. Außerdem gibt es Varta gar nicht mehr. Das ist heute amerikanisch und heißt "Rayovac". Die haben diese angeblich wiederaufladbaren Trockenbatterien gebaut, die dann immer auslaufen und haben in den USA soviel Kohle gemacht, bis die Amis mit den Batterien nach denen geworfen haben, bis sie abgehauen sind und Varta aufgekauft haben. So, jetzt weißtes. Also, Hochstromzellen sind das nicht, aber es reicht. 288 Zellen fürs Twike kosten 2600 Euro, haben 2,2 kWh und wiegen 46 kg. Was kosten meine angeblichen 4Ah-Akkus mit 3,2 Ah? 10 Stück 12 Euro, aber 10.000 Stück muss man da schon abnehmen. Warte mal, genau 500 Gramm wiegt solch ein 12 Voltblock mit maßgeschneidertem Gehäuse und Stecker. 3,3 kWh kosten 1037 Euro, Masse 43,2kg . Warum tut Ihr Euch nicht mal alle zusammen zum Batterienkauf und fragt nach 10.000 Stück an, mit der Aussicht auf 100.000?

So, das bezog sich jetzt nur auf die Rayovacs, die mal früher Varta hießen mit bescheideneren Amperestundenangaben. Das heißt aber nicht, dass man mit denen keine Geschäfte machen kann. Kommt denen nur bloß nicht mit nur 1000 Stück an!

Dynamis kenn ich nicht, mit Dynamit hatten meine besonderen Freunde zu tun.

 

Friedhelm Hahn

Aktives Mitglied
19.06.2005
1.483
...über 1000 € für einen Akkusatz, wollt Ihr Euch das wirklich antun?
Bei den NiMH die Batterie-Heizung nicht vergessen, sie reagieren im Winter ähnlich verschnupft wie die Bleihaltigen.
Wie wollt ihr die Dinger laden? Die Lebensdauer von NiCd und vor allem NiMH hängt unter anderem davon ab, dass sie nicht überladen werden.
NiMH sollte man außerdem nicht völlig leerfahren.
Delta-Peak wird bei NiMH schlechter erkannt, vor allem, wenn sie neu sind.
Aber selbst die Delta-Peak-Abschaltmethode ist nicht die schonenste.
Ausgewertet wird eine gerade wieder abfallende Ladespannung-Flanke. Dieser Effekt tritt dann auf, wenn die Zellen bereits zu gasen anfangen und sich ein Innendruck aufbaut.
Besser ist die dU/dt - Methode. Hier wird abgeschaltet, wenn sich der Spannungsanstieg pro Zeiteinheit verlangsamt, also noch vor Erreichen des Ladespannungs-Maximums. Die Zellen werden u.U. nur zu 98% voll, dafür danken sie es mit gesteigerter Lebenserwartung.
Vorteilhaft soll (zusätzlich) auch das Reflexladen sein, ein Impulsladen mit zusätzlichen sehr kurzen aber kräftigen Entladeimpulsen. Es soll sogar den Memory-Effekt bei NiCd verhindern.
Ich bin auch noch am Grübeln, wie die 600 Bakuser-Akkus am besten geladen werden können. Schließlich sind es 10 einzelne Stränge.
Die dU/dt - Methode ist im Selbstbau schwer zu realisieren, leider wird ein entsprechender Regel-Baustein nicht mehr hergestellt.
Heute bedient man sich Microprozessoren, aber damit habe ich nichts am Hut...
Wenn man die Akkus regelmäßig leer fährt, muss ergo immer eine gleichbleibende Ladungsmenge wieder geladen werden. Im einfachsten Fall per Zeitschaltuhr und Temperaturüberwachung.

Gruß Friedel
 
B

Bernd M

Guest
Hallo TJ
Bei Pollin 5000mAh NiC
Best.Nr. 270 381 3,50 EUR

Bei Conrad habe ich Mono-Zellenhalter (je 4 Stück) für ca.2 Euro gesehen.

Bernd M
 

Bernd Schlueter

Bekanntes Mitglied
10.12.2004
10.138
Nein, tut Euch bloß das nicht an. Das geht nur, wenn ihr die Hunderte palettenweise ins Cityel schaufelt, mit Pfeil, damit sie richtig herum zu liegen kommen und Thermographie, um die schlechten Erbsen zu orten. Die guten ins Kröpfchen, die schlechten ins Töpfchen. Außerdem, wenn man sich zusammentut, Ihr glaubt gar nicht, wie preisgünstig man Euch ganze Einzelzellenstangen und -platten mit größerer Stückzahl verkauft!
Beim Twike sind die viel zu teuer.
Ich finde, drei fette Batteriepools, sprich mit drei Batterietypen, plattenweise fertig verschaltet, und alle Fahrzeuge sind voll versorgt. das Verbinden kostet praktisch nichts in der Industrie, und wenn einzelne ersetzt werden müssen, schneidet man diese heraus und lötet den Ersatz an den Verbindungsbändern ein.

 

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