Auf Georgs Beitrag. Das Drehmoment eines Hauptschlussmotors mit großem Luftspalt nimmt mit dem Quadrat des Stromes, der sowohl durch Anker, wie Stator, in gleicher Höhe fließt, zu.
Warum? Die Magnetfeldstärke ist proportional dem Strom durch die Feldmagneten, das Drehmoment proportional der Feldstärke und dem Strom durch den Anker, also dem Quadrat des Stromes. Bei einem Motor mit kleinem Luftspalt ist das Feld schon bei elativ geringerm Strom gesättigt, also voll ausgebildet und das volle Drehmoment steht schon hier zur Verfügung. Ein voller Akku hat ja ca 42 Volt. Ist dann schon bei 30 Volt keine Leistung mehr da, heißt das, dass das Eisen wegen des großen Luftspaltes bei dieser Spannung und Langsamfahrt noch nicht seinen vollen Wert erreicht hat, weil die Spannung statt durch Induktion bereits durch den ohmschen Widerstand von Feldwicklung , Anker und Kolektor abgefallen ist, also praktisch nur noch mit Verlusten gearbeitet wird. Ein guter Motor hat auch bei halber Spannung noch das volle Drehmoment. Bei dreißig Volt sollte im Wesentlichen nur die Höchstgeschwindigkeit entsprechend abgefallen sein.
Mit anderen Worten, beim Cityel müsste es sich sehr lohnen, die Batteriespannung zu erhöhen. Bei der Erhöhung von 36 auf 48 Volt müssten die Fahrleistungen nicht nur um 33%, sondern um mehr als 100% ansteigen. Trotz schnellerer Fahrt und damit höherem Stromverbrauch sollte die Reichweite dann ebenfalls noch sehr deutlich ansteigen (jeweils bei Vollgas bzw.- Strom).
dann wäre das Cityel falsch dimensioniert und würde sich für Spannungstuning geradezu anbieten.
Die andere, noch idealere Methode wäre, wenn sich dies durchführen lässt, die Eisensättigung schon von vorneherein durch Permanentmagnete herbeizuführen, also völlig unabhängig vom Strom. Permanentmagnete haben eine viel höhere magnetische Erregung, sprich, Amperewindungszahl als Feldmagneten. Es steht schon bei sehr geringer Spannung das volle Drehmoment zur Verfügung, bei 24 Volt müsste allerspätestens schon die Strombegrenzung des Reglers bei Langsamfahrt ansprechen, hier ist der volle Strom ja bei 30 Volt noch nicht erreicht.
Ja, die Motoren taugen wohl bei vielen E-Mobilen immer noch nicht. Auch die Modellbauer bauen noch heute ihre mäßigen Hochleistungsmotoren eigenhändig um, Motortuning. Wir leben offensichtlich noch im E-Motormittelalter: teuer und Mist. Die Chinesen sind da weiter. Unsere Militär-, Computer-, und Flugindustrie auch. In China werkeln Ingenieure von der Universität, bei uns noch meistens das ehrwürdige Handwerk mit seinen Uraltnormen. Da muß der Motor so schlecht, also so wenig aggressiv sein, dass er bei voller Spannung im Stillstand nicht durchbrennt. Das E-Motor-Handwerk hat sich noch nicht auf die Existenz von elektronischen Reglern eingestellt.
Nachteil: Das Feld ist beim Permanentmagnetmotor immer konstant, also nicht durch einen Speedshunt variierbar. Die volle Geschwindigkeit MUSS durch höhere Spannung erreicht werden, es MUSS eine elektronische Strombegrenzung vorhanden sein, die gab es im Mittelalter nicht.
Verstanden?
Schon bemerkt? Überall, auch bei 220 Voltgeräten, ersetzen billigste Spielzeugpermanentmagnetmotoren die alte, schlechte, deutsche Wertarbeit. Die chinesischen Pfennigsähcentmotoren sind zehnmal besser als die teuren deutschen für 240 Volt. Der Transrapid ist magnetisch. Auch da erwarte ich aus China eine Sensation, China ist der größte Hersteller für Neodymmagneten. Windradbastler schwören auf den sogenannten "Chinagenerator", schon die Narbenfahrraddynamos aus China gesehen? usw.....
Übrigens, schon bemerkt? Das Handwerk pennt. Die E-Werke haben längst die Spannung auf 240 Volt erhöht. Siemens bleibt bei der alten Norm für Glühlampen. Die lebensdauer der lampen wurde nur auf ein Viertzel reduziert. Spricht zwar auch gegen die alte Norm, aber keiner hats bemerkt. Darum ehre das altehrwürdige Handwerk!
naja, muss ein deutscher Handwerker im Normenausschuss auch nicht alles wissen.