Ja, wollte ich schon seit langem ins Netz stellen.
Also, erst einmal eine Vorbemerkung:
Es geht ja zunächst einmal darum, den strategischen Punkt am Poti an der hinteren Regelplatine zu finden, von dieser nicht ganz einfachen Aufgabe kann ich Euch nicht entbinden. Ich hätte, glaube ich, diesen Punkt nie gefunden, es war Harald aus Unterfranken, dem alle Ehre und aller Verdienst gebührt. Oder war das auch/oder, wo man das ganze Ding starten kann? Sven hat dann noch den zweiten strategischen Punkt gefunden, unter der Platine, der 24kOhm-Widerstand, der als zusätzliche Sicherheit die Spannung bei 53 oder 56 Volt begrenzt. Die Schutzschaltung bei 55 Ampere lassen wir unangetastet.
Dieser strategische Punkt am Poti, auch, wenn man dieses herausmontiert, steuert die PWM und damit den Wandlerstrom und damit die Ausgangsspannung:
Legt Ihr einen simplen Widerstand von, ich weiß nicht mehr, wieviel, 2,4 oder 24 kOhm zwischen Ausgang + und diesem Punkt, dann könnt Ihr jede Spannung zwischen Umax und 21 Volt Piepspannung einstellen. Damit natürlich auch den Strom. So:Von Plus zu den Batterien legt Ihr ein hochohmiges Kabel ausreichender Länge, an dem bei dem gewünschten Strom mindestens 1 Volt abfällt. An die beiden Enden des Kabels ein 100-Ohmpoti über einen 1kOhm-Widerstand an die Basis eines mindestens 100-Volt-PNP-Transistors, den Emitter an das Ende des Kabels. Dann verbindet Ihr noch den Kollektor mit dem Haraldpunkt über einen Widerstand, bei dem das Piepen gerade noch nicht einsetzt, wenn Ihr den Widerstand mit dem Haraldpunkt verbindet. Dann sind da etwa 21 Volt am Ausgang, die Mindestspannung.
Jetzt könnt Ihr mit dem Poti den Strom regeln, wenn auch nicht so schön temperaturstabilisiert, wie ich das mit einem Operationsverstärker mache. Ein paar Zusatzwiderstände verfeinern noch die Einstellmöglichkeit, das ist aber nur was für Schönheitsfanatiker.
Sollte wider Erwarten eine Schwingung einsetzen, lässt sich das über einige Zeitglieder beheben, die aber meiner Erfahrung nach nicht erforderlich sind.Genauer: ein Zusatzkondensator, den ich nicht brauchte.
Noch mal zur Erklärung, in anderer Form: der strategische Punkt ist sozusagen der Minuseingang des ganzen Prolianten, hier kann man zur Spannungsregelung die Ausgangsspannung gegenkoppeln, was ich ja zusätzlich verwende.
Man kann aber zusätzlich eine
verstärkteStrominformation, ebenfalls positiv, gegenkoppeln und hat zusätzlich die gewünschte Stromregelung, also, man hat beides.
Die Maximalspannung kann man über ein zusätzliches Poti mit 21-Volt-Schutzwiderstand einstellen.
Total schwingungssicher nach meiner Erfahrung.
Allerletzte Verfeinerung

a sich 21 Volt Spannungsbegrenzung und Stromregelung ein wenig beißen, lässt sich das auch entkoppeln, aber das führt jetzt zu weit, ist völlig unwesentlich, habe ich selbst drauf verzichtet und kann ich einzeichnen, wenn ich endlich mein Graphiktablett mit Gebrauchsanleitung finde. Das ist nämlich "weg". Erdmann kann mir ja beim Suchen helfen. Der hat ein ausgezeichnetes Ordnungssystem, sofern er das Gesuchte wiederfindet.
Ach so, Rücklichter , damit man vorne und hinten am HP unterscheiden kann. Vorne grün, hinten rot.
Jetzt kommt Ihr auch bei Nacht und Nebel mit dem HP zurecht.
Vor willkürlichem Eisatzen von Antischwingungskondensatoren möchte ich warnen, die fetten Ausgangselkos machen eine 90-Grad-Zeitverzögerung, die normalerweise für alle Fälle ausreicht. Jedes weitere Verzögerungsglied facht eine Schwingung an, wie zum Beispiel eine langsame, digitale Regelschaltung, die ich überhaupt nicht gut fand.
180 Grad -Phasenverschiebungsanteil, dann ergreift sehr schnell der Geist des seligen Harry Nyquist das Wort und den HP-Prolianten findet Ihr auf der Strom-und Spannungsschaukel wieder.
Roman weiß, was das heißt, wenn die Arianesteuerung aus irgendeinem blöden Grund die Nyquist-Bedingung erfüllt. Rette sich, wer kann, heißt es dann nur. Betrunkene Autofahrer leiden übrigens unter der gleichen mehrfachen Reaktionsphasenverzögerung mit den dann gut beobachtbaren Regelschwingungen. Machten anfangs auch viele V2/A4-Raketen und viele unserer Elektroniken zerlegt es aus gleichem Grund.
Also, bitte, Regelkreis immer so einfach, wie möglich!
Also, bitte ein Denkmal für Harald!!! Der hat nicht einmal die Regelschaltung geschenkt bekommen.