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Kamikaze

Aktives Mitglied
Nach dem Hinweis von @R.M. soll hier auch noch die Stromgestehung kurz angerissen werden.

Laut dieser Seite: http://www.bine.info/publikationen/publikation/strom-aus-gas-und-kohle/
Deutsche Kraftwerke erreichen im Mittel derzeit ca. 38% Wirkungsgrad

Hierbei ist jedoch zu beachten, dass die Wirkungsgrade und die Nachhaltigkeit der Energieerzeugungsanlagen extrem stark variiert. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk

Leistung unterschiedlicher Kraftwerksarten in Deutschland[3]
KraftwerkstypInstallierte
Leistung
Ende 2013
(in GW)
Bruttostrom-
erzeugung

im Jahr 2013
(in TWh)
Anteil an der
gesamten
elektrischen
Energie
Wirkungsgrad1)
Photovoltaikanlagen
35,9​
31,0​
4,9 %​
Windkraftanlagen
34,7​
51,7​
8,2 %​
Steinkohlekraftwerke
einschl. Mischfeuerung
29,2​
121,7​
19,3 %​
< 46 %​
Braunkohlekraftwerke
23,1​
160,9​
25,5 %​
< 44 %[4]
Gaskraftwerke
26,7​
67,4​
10,7 %​
Kernkraftwerke
12,1​
97,3​
15,4 %​
≈ 35 %2)
Wasserkraftwerke
10,3​
26,83)
4,2 %​
≈ 90 %​
Biomassekraftwerke
6,4​
42,2​
6,7 %​
≈ 40 %​
Ölkraftwerke
2,9​
7,2​
1,1 %​
≈ 45 %​
Geothermiekraftwerke
0,024​
0,04)
1,6 %​
≈ 45 %​
Sonstige
2,9​
25,95)
4,1 %​
≈ 45 %​
Gesamt
188,9
632,1
100 %

Aufgrund dieser starken Spreizung und weiteren Disputen um Nachhaltigkeit und Schädlichkeit bestimmter Primärenergieformen werde ich im Weiteren mit dem o.G. Durchschnitts-Wirkungsgrad des deutschen Strommix rechnen. Aktuell geht der Trend zu immer mehr Erneuerbarer Energie im deutschen Strommix - das bedeutet, dass die Erzeugung elektrischer Energie im Durchschnitt immer weniger Schadstoffe verursacht. Das Ziel der BRD ist aktuell Klimaneutrale Stromerzeugung bis 2050.
Meiner persönlichen Meinung nach kommt es bei elektrischer Energie weniger auf die Menge an, als auf die Erzeugung derselben. Beispielsweise erzeugt eine Photovoltaikanlage auf einem Hausdach praktisch keine Schadstoffe bei der Stromproduktion, hat jedoch nur einen Wirkungsgrad von 15%.
Hier möge sich daher jeder sein eigenes Urteil bilden.

Um den Faktor Wirkungsgrad erweitert sieht die obige Rechnung folgendermaßen aus:

Vergleichen wir nun beide Werte:
CityEL:
6,87kWh/100km / 0,38 = 18,08kWh/100km bzw. 21,6% eines Benziners oder 23,3% eines Diesels
Benziner: 83,46kWh/100km bzw. 461% eines EL
Diesel: 77,7kWh/100km bzw. 430% eines EL

Nimmt man nun begünstigend an, dass der klassische PKW 5 Sitzplätze bietet, von denen durchschnittlich vier besetzt sind (hier rechne ich bewusst positiv für klassische PKW!) ergeben sich folgende Werte:

CityEL: 18,08kWh/100km * 4 = 72,31kWh/100km bzw. 86,6% eines Benziners oder 93% eines Diesels
Benziner: 83,46kWh/100km bzw. 115% im Vergleich zu 4 ELs
Diesel: 77,7kWh/100km bzw. 107% im Vergleich zu 4 ELs


Fazit: Auch wenn man den Wirkungsgrad der deutschen Energieerzeugung mit einrechnet bleiben EL sparsamer als sogar mit 4 Personen besetzte Verbrenner.

---
Post Nr 1: https://elektroauto-forum.de/beitrag/Ökobilanz-cityel.466988/post-929683
Fortsetzung 1: https://elektroauto-forum.de/beitrag/Ökobilanz-cityel.466988/post-929698
 
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Kamikaze

Aktives Mitglied
Wie schlägt sich das EL im Vergleich zur Bahn?


Quelle: https://www.forschungsinformationssystem.de/servlet/is/342234/
Da diese Verkehrsmittel hauptsächlich elektrisch betrieben werden fällt hier im Vergleich der Wirkungsgrad der Kraftwerke nicht ins Gewicht, da dieser allseitig anfällt.


Vergleichen wir nun die Werte mit einem EL:
CityEL:
6,87kWh/100km -> 56,8% des Bahn-Durchschnitts
U-Bahn: 11,6kWh/100km -> 168,8% eines EL
Stadtbahn/Straßenbahn: 12,5kWh/100km -> 181,9% eines EL
Bahnen besonderer Bauart: 5,8kWh/100km -> 84,4% eines EL
Trolleybusse: 8,9kWh/km -> 129,5% eines EL
Durchschnitt (Bahn): 12,1kWh/100km -> 176,1% eines EL

Fazit:
Das EL ist sogar deutlich sparsamer als fast alle Bahnen. Nur "Bahnen besonderer Bauart" kommen hier günstiger weg. Damit hatte ich um ehrlich zu sein nicht gerechnet.


Da sich nicht einmal die Bahn gegen das EL durchsetzen kann, stellt sich mir die Frage mit welchen anderen "ökologischen" Verkehrsmitteln ein Vergleich mit dem EL noch Sinn macht. Vorschläge sind herzlich willkommen!
 

Horst Hobbie

Bekanntes Mitglied
30.05.2010
2.724
58
26452 Sande, Breslauer Str.23
ein überdachtes 45 km/h Fahrrad ? gibt es das überhaupt :)
25 km/h e- bike
normales Fahrrad ?
Fußgänger lol ?

um mal nach unten durchzurechnen

immerhin, vor dem Auto lief der Mensch pro Tag ca. 10 bis 15 Kilometer, und heute viele ( nicht alle) nur noch 2 bis 3 Kilometer

Sitzen ist das neue rauchen.

bin auf die Ergebnisse neugierig :)
 
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Enno

Aktives Mitglied
15.05.2006
409
Moin,
Zitat:... nur das Twike ein. Hat hier jemand entsprechende Verbrauchswerte?
Wenn ich`s noch richtig weiß kann ein Twike aktiv, mit kräftiger Pedalunterstützung, bei 4 kWh liegen (habe da mal bei einer Rallye mit meinem El den 2.Platz gemacht mit 4,x kWh-weniger war nicht machbar).
Viele Grüße
Enno
 
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Martin Heinrich

Aktives Mitglied
21.08.2008
1.431
Hallo,

Angabe vom Hersteller ist zwischen 4 und 7 kWh.

Ich selbst bin mit dem ersten Akkusatz (NiCd) und 2 kWh Nennkapazität meinen Arbeitsweg (42 km) durch die unterfränkische Berg und Talwelt fast 1000 Zyklen lang gefahren.
Am Ende hieß es nicht nur bei scharfem Gegenwind mittreten...


Gruß
Martin
 
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Christian s

Bekanntes Mitglied
28.10.2006
3.205
Fazit:
Das EL ist sogar deutlich sparsamer als fast alle Bahnen. Nur "Bahnen besonderer Bauart" kommen hier günstiger weg. Damit hatte ich um ehrlich zu sein nicht gerechnet.

Das mit sparsamer als die Bahn stimmt nur wenn auch in derBahn nur ein Mensch sitzt wie im El Das kommt nur während der Pandemie vor , sonst sind die Bahnen ja voller.

In der Statistik war von 100pkm die Rede das heißt wahrscheinlich Personenkilometer
 

Kamikaze

Aktives Mitglied
In der Statistik war von 100pkm die Rede das heißt wahrscheinlich Personenkilometer
Korrekt. Die Recheneinheit ist "Personenkilometer" - daher kann das 1:1 mit einem EL vergleichen werden, das ja nur 1 Person befördert. Dementsprechend ist 1"EL-Kilometer" gleichbedeutend mit 1"Personenkilometer".
Dazu kommt, dass Bahnen leider auch nicht immer ganz voll besetzt sind. Allerdings sind die Angaben in der verlinkten Grafik bereits auf die transportierten Personen heruntergerechnet. Insofern ist der Vergleich durchaus "Fair".
 
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laase

Aktives Mitglied
08.10.2009
1.236
Ihr begebt euch da aber auf gaaanz dünnes Eis! Fakt ist doch, daß der Verbrauch des Privatstromers komplett eingespart wird, wenn der Fahrer stattdessen in die Bahn einsteigt! Der Verbrauch der Bahn erhöht sich dadurch nicht mal im ppm Bereich. Das Fazit "lieber El fahren, weil bessere CO2 Bilanz" gilt daher nur für Bahnstrecken, wo die Bahnen so überfüllt sind, daß niemand mehr einsteigen kann.
Jeder andere würde Dir hier sofort eine "persönlich motivierte bzw selbst-rechtfertigende Setzung der Randbedingen" vorwerfen.
Ich finde, man sollte Individualfahrzeuge nur mit solchen vergleichen und von mir aus noch Öffis mit Öffis. Hier wäre zB der Schwindel der Bahn mit dem angeblich CO2 neutralen ICE zu kritisieren - der Braunstrom geht trotzdem (zB von Datteln) ins Bahnnetz, wird nur bilanziell von den ICEs ferngehalten. Dafür fahren alle anderen dann umso brauner.
Eine Riesen Sauerei sind auf der anderen Seite natürlich SUVs, die einen Alibi E-Motor verpasst bekommen und dadurch nicht bestraft, sondern gar noch fiskalisch begünstigt werden. Wir zum Hohn dürfen die dann trotz rauchendem Auspuff mit einem E auf dem KennZ herum fahren.
 
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Kamikaze

Aktives Mitglied
Ihr begebt euch da aber auf gaaanz dünnes Eis! Fakt ist doch, daß der Verbrauch des Privatstromers komplett eingespart wird, wenn der Fahrer stattdessen in die Bahn einsteigt! Der Verbrauch der Bahn erhöht sich dadurch nicht mal im ppm Bereich. Das Fazit "lieber El fahren, weil bessere CO2 Bilanz" gilt daher nur für Bahnstrecken, wo die Bahnen so überfüllt sind, daß niemand mehr einsteigen kann.
Jeder andere würde Dir hier sofort eine "persönlich motivierte bzw selbst-rechtfertigende Setzung der Randbedingen" vorwerfen.
Du hast natürlich recht, dass der obige Vergleich rein theoretischer Natur ist, da effektiv die Differenz betrachtet wird, die entstünde, wenn spontan alle Bahn-Fahrer auf einzelne ELs umsteigen würden.
Das kann natürlich so nie passieren und wäre auch sicherlich nicht Sinnvoll (schon alleine wegen des Platzproblems).
Dennoch fahren Bahn-Fahrer aktuell im Schnitt mit größerem Energieeinsatz durch die Gegend, als EL-Fahrer.
Alleine diesen Vergleich fand ich interessant.
Dazu kommt, dass der ÖPNV vielerorts bereits ziemlich "auf Kante genäht" ist - also kaum noch einen nennenswerten Zuwachs an Fahrgästen stemmen kann (meine Daten stammen hier aus 2019 - also vor der Pandemie).
Zwar ist richtig, dass da eine einzelne Person nicht groß auffallen würde, aber entscheidend ist ja wie so oft der Durchschnitt Aller, und da sinkt der Energieverbrauch pro Personenkilometer eben auch kaum, wenn nun ein paar wenige Leute mehr mit dem ÖPNV fahren. Anders würde die Rechnung evtl aussehen, wenn das öffentliche Verkehrsnetz massiv ertüchtigt würde - wobei dann natürlich auch wieder ein entsprechender "Overhead" an nicht voll besetzten Bahnen unterwegs wäre. Alles in Allem eine verzwickte Thematik. Zumindest theoretisch wäre es hier allerdings sinnvoller die hypothetischen zusätzlichen Fahrgäste mit ELs zu befördern, anstatt zusätzliche Züge dafür zu nutzen. Ist wie gesagt sehr hypothetisch und fern der Realität aber dennoch interessant.
Unterm Strich lassen die Zahlen aber auch erkennen, dass der Umstieg vom Verbrenner-PKW auf die Bahn einen wesentlich verringerten "Fußabdruck" erzeugen würde. Hier ging es mir aber insbesondere um den Vergleich mit dem EL.

Ich finde, man sollte Individualfahrzeuge nur mit solchen vergleichen und von mir aus noch Öffis mit Öffis. Hier wäre zB der Schwindel der Bahn mit dem angeblich CO2 neutralen ICE zu kritisieren - der Braunstrom geht trotzdem (zB von Datteln) ins Bahnnetz, wird nur bilanziell von den ICEs ferngehalten. Dafür fahren alle anderen dann umso brauner.
Eine Riesen Sauerei sind auf der anderen Seite natürlich SUVs, die einen Alibi E-Motor verpasst bekommen und dadurch nicht bestraft, sondern gar noch fiskalisch begünstigt werden. Wir zum Hohn dürfen die dann trotz rauchendem Auspuff mit einem E auf dem KennZ herum fahren.
Da sind wir völlig beieinander. Manchmal scheint es mir, als würden Politiker bei der Gesetzgebung nicht bis zum Ende denken. Dazu kommt die Macht der Lobbyisten (insb. der Autokonzerne), die dafür sorgen, dass die Gesetze derart schwammig geschrieben werden, dass dann auch ein Benziner noch ein E-Kennzeichen und ein Diesel die (noch nicht abschließend abgelehnte) blaue Plakette bekommen kann.
Ist zwar traurig aber nun mal Realität in unserem Land.
Um so wichtiger empfinde ich es Aktivität in diese Richtung zu zeigen, denn nur wenn es der politischen Basis (Wählerschaft) gelingt wichtige Themen in die Köpfe der Politiker zu "prügeln", wird sich an der entsprechenden Stelle etwas tun.
So lange die große Mehrheit auf Parteien setzt, die lieber abwarten, nichts tun oder an überholten Konzepten festhalten, wird der ehemalige Vorsprung unserer Republik in Sachen Technik weiter verspielt.
Die nächste Wahl kommt bestimmt. Nutzt sie weise!
 
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Wertungen: Horst Hobbie

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